Linux und Open Source Software (OSS)


Larry Ewing, Simon Budig, Anja Gerwinski - [1]

Da ich mich seit vielen Jahren intensiv mit Computer, im speziellen mit Linux und anderer Open Source Software, auseinandersetze, möchte ich hier einige Erfahrungen teilen. Dabei geht es um Systeme und Software, die ich im Alltag regelmässig nutze.

Als begeisterter Fan von OpenSourceSoftware OSS freue ich mich sehr, dass die Qualität vieler Programme und Betriebssysteme mittlerweile so hoch ist, dass ich ausschliesslich mit freier Software arbeiten kann. Viele Leute in meinem Umfeld arbeiten schon viele Jahre zufrieden mit OSS.

Vielleicht inspirieren die nachfolgenden Zeilen den einen oder anderen Computeranwender den Schritt zum Umstieg auf ein Linuxsystem und/oder zum Gebrauch von freier Software zu wagen. Gerne helfe ich hierbei auch.

(rechts: Tux, der Linux-Pinguin von Larry Ewing, Simon Budig, Anja Gerwinski ([1]) [Attribution], via Wikimedia Commons)

Open Source Software (OSS)


Was ist Open Source Software?

Open source heisst offene Quelle und bedeutet, dass der Quellcode (auch Programmiercode, der Code in welchem das Programm geschrieben ist) offen zugänglich ist und unter bestimmten Voraussetzungen, die in der Lizenzvereinbarung festgelegt werden, verwendet, verändert und weiterentwickelt werden kann.

Siehe auch weitere Bezeichnungen: "Free and open source software" (FOSS) oder „Free/Libre Open Source Software“ (FLOSS)

Am Open Source-Gedanke gefällt mir die Idee der Transparenz, gemeinsamen Entwicklung, zugänglich für alle, frei von interessen einiger weniger, "im Besitz der Allgemeinheit".

Für weitere Informationen und eine umfassendere Definition verweise ich auf den Wikipedia-Artikel. Wikipedia ist übrigens der wohl bekannteste Vertreter der Open-Bewegungen.

Wikipedia: Open Source Software

 Wikipedia: Freie Software

Einige praktische Vorteile:

  • kostenlos
  • zurzeit so gut wie keine Viren,
  • viel weniger Benutzerspionage
  • zuverlässig
  • sehr vielseitig, anpassbar, individuell

Nachteile:

  • ? (dass linuxsysteme sehr kompliziert und nur für profis sind ist schon lange nicht mehr so...)
  • gewisse Software (z.B. Adobe Photoshop, oder Microsoft Office) ist unter Linux nicht lauffähig.

Liste empfehlenswerter Software


Eine Auswahl der Programme mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

Office

Libreoffice ist eine weitverbreitete Office Suite mit Textverarbeitung (Writer), Tabellenkallkulation (Calc), Präsentation (Impress) etc.
Libreoffice kann auch Dateien von Microsoft Office lesen und schreiben.

Musikplayer

Strawberry ist eines von vielen Musikwiedergabeprogrammen. Folgende Eigenschaften schätze ich besonders:

  • Die Musikbibliotheke kann nach Künstler, Album und Titel, aber auch nach Ordner angezeigt werden
  • mehrere Playlist können nebeneninander geöffnet sein (Tabs)
  • es gibt einen Abspielmodus, der nach jedem Stück stopt. (Dadurch entfällt das rennen zum Laptop am Ende eines Tanzes)
  • die Playlist erlauben eine übersichtliche Anzeige von vielen Extraangaben: z.B. Geschwindigkeit, Länge, Genre, Bemerkungen...
  • ID3-Tags lassen sich relativ komfortabel bearbeiten
  • Audiodateien können direkt in ein anderes Format konvertiert werden.

Videoplayer

Der VLC (VideoLAN Client) ist ein wahrer Alleskönner. Neben allen möglichen Videoformaten gibt er auch Audiodateien wieder. Audio- (und Videodateien) können schneller oder langsamer wiedergegeben werden ohne Tonhöhenänderung.

Musikbearbeitung

Mit Audacity lassen sich Audiodateien bearbeiten. Das Programm braucht eine gewisse Einarbeitungszeit erledigt aber zuverlässig alle möglichen Arbeiten.

Bildbearbeitung

Gimp ist ein mächtgies Bildberbeitungsprogramm.

Videobearbeitung

Kdenlive gefällt mir von den unter Linux verfügbaren Videoschnittprogrammen am besten.

Weitere Programme


Flyer und Drucksachen erstellen scribus

Mit Scribus lassen sich auch komplexe Dokumente und Drucksachen (Flyer/Prospekte/Visitenkarten etc.) sehr präzise gestalten. Das Programm benötigt eine gewisse Einarbeitungszeit.

Notensatz frescobaldi Lilypond 

Lilypond erstellt das schönste und flexibelste Notenbild. Mit dem Frescobaldi-Editor lassen sich einfache aber auch sehr komplexe Notenblätter erstellen. Speziell an diesem Programm ist, dass man nicht mit einer grafischen Oberfläche arbeitet, aber die Noten als Code schreibt (z.B. mit Frescobaldi), der dann von Lilypond in ein ansprechendes Notenbild übersetzt wird. Dieser Ansatz benötigt eine Einarbeitungszeit und ist daher für Leute die nur selten Noten schreiben eher ungeeignet.  

MuseScore ist eine einfachere grafische Alternative um Noten zu schreiben. musescore

Email und Internetfirefoxthunderbird

Thunderbird und Firefox

Folgende Addons können interessant sein: Speed Dial 2, Ublock Origin, Video DownloadHelper
(Für Firefox installieren: Speed Dial 2, Ublock Origin, Video DownloadHelper)

Suchmaschinestartpage

Eine gute Möglichkeit Google etwas weniger persönliche Daten preiszugeben ist die verwendung der Suchmaschine Startpage.

Cloudnextcloud

Nextcloud ist eine eigene Cloud. Dafür wird aber ein eigener Server oder mindestens geeigneter Webspace bei einem Hoster benötigt.

Playlistslistfix

listfix() ist ein kleines Programm, welches Audio-Playlists wieder in Ordnung bringt, wenn sich die Audiodateien verschoben haben.

GnuCash

Buchhaltung

Gnucash ist ein umfangreiches Buchhaltungsprogramm.

Landkarten/NavigationOpenstreetmap

Openstreetmap (OSM) ist ein Globales Landkarten-Projekt. Ähnlich wie Wikipedia, kann jeder beim Kartografieren helfen.

Auf dem Händi gibt es die Osmand-App (Android, Iphone) oder noch eleganter die App .

https://play.google.com/store/apps/details?id=app.organicmaps&hl=de&gl=US https://organicmaps.app/de/

Linux


Ist ein Betriebssystem oder besser gesagt der Kern einer ganzen Reihe von Betriebssystemen den sogenannten Linux Distributionen. Im Gegensatz zu den bekannten Betriebssystemen Windows von Microsoft und OSX von Apple ist bei Linux der grösste Teil des Quellcodes offen zugänglich. So ist es möglich das Betriebssystem den eigenen Wünschen anzupassen. Es existieren zahlreiche Linux Distributionen die sich mehr oder weniger voneinander unterscheiden.
Vereinfacht gesagt besteht eine Linuxdistro aus einem Grundsystem und einem Desktopmanager. Letzterer sorgt für die Erscheinung und das "Feeling".
So gibt es zum Beispiel das Ubuntu Linux mit verschiedenen Desktops:

  • Ubuntu mit dem Gnome-Desktop
  • Kubuntu mit dem KDE-Desktop
  • Lubuntu mit dem LXDE-Desktop
  • Xubuntu mit dem XFC-Desktop
  • Ubuntu-Mate mit dem Mate-Desktop
  • etc.

Rückmeldung


Diese Liste ist meine persönliche Favoriten-Liste.

Gerne lese ich ein kurzes Fedback, oder auch Anregungen und Fragen zu bestimmten Thmenen der Liste. Fehlt ein Anwendungsgebiet?